Basiswissen Sauerstoff in der Kosmetik

Bekanntlich werden Sauerstoffcremes und Inhalationen von Sauerstoff in der Kosmetik immer noch angeboten. Damit Sie darüber informiert sind, warumDr. Baumann SkinIdent keinen Sauerstoff in ihren Produkten anbietet, stellen wir hier kurz dieses Themengebiet dar:

Bei der Verwendung von Sauerstoff in kosmetischen Produkten wird ausgenutzt, dass der Verbraucher Sauerstoff auch in erhöhter Konzentration prinzipiell als positiv ansieht. Die Haut und der Organismus werden aber mit der von den Zellen benötigten Sauerstoffmenge via Lunge und Blutkreislauf bestens versorgt, ohne dass eine zusätzliche Versorgung über Sauerstoffcremes oder Sauerstoffinhalationen nötig wäre. Sauerstoffinhalationen gehören in den Bereich der Notfallmedizin, wenn aufgrund krankhafter Veränderungen eine genügend hohe Sauerstoffkonzentration im Blut zur Versorgung der Körperzellen nicht mehr gewährleistet ist.

Obwohl es aus unser Sicht zweifelhaft ist, ob über Sauerstoffcremes bedeutende Mengen an O2 an die Haut abgegeben werden kann, wäre die behauptete, um 100% gesteigerte Sauerstoffkonzentration, für eine normale gesunde Haut gar nicht wünschenswert, eher sogar schädlich. Denn der Blick in ein Physiologiebuch zeigt uns sofort, dass es nicht auf eine möglichst große Menge Sauerstoff für den Organismus und die Haut ankommt, sondern auf die richtige Konzentration, die eh schon durch die Blutversorgung der Haut sichergestellt wird. Der Blick ins medizinische Lehrbuch zeigt weiter: Ein Zuviel an Sauerstoff wirkt toxisch (giftig) auf die Zellenzyme, so dass die Zelle und ihre Funktionen geschädigt würden. Das kann aber nicht Aufgabe einer kosmetischen Creme sein. Da bisher keine Schäden durch Sauerstoffcremes aufgetreten sind, schließen wir daraus, dass mit diesen Cremes keine nennenswert erhöhte Sauerstoffversorgung verbunden sein kann. Für die angebliche Einschleusung von Sauerstoff in die Haut sind fluorierte Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel notwendig, deren Metabolismus bis dato noch nicht aufgeklärt ist. Aus diesem Grund sind fluorierte Kohlenwasserstoffe aus der Medizin verbannt worden!

Ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung der fachlich Interessierten ist der Artikel von Prof. Dr. med. Rolf Zander vom Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Universität Mainz im KI-Magazin 7/98, Seite 94 – 97, mit der Überschrift „Sauerstoffmangel der Haut gibt es nicht“. Prof. Dr. Zander ist einer der renommiertesten Experten auf dem Gebiet der Sauerstoffphysiologie und schreibt u. a. in diesem Fachartikel (Zitate):

„Wenn die Kosmetik jetzt unter Berufung auf die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie von Manfred von Ardenne oder die >Sauerstoff-Inhalationszentren, die sich großer Beliebtheit erfreuen< eine Sauerstoff-Kosmetik....empfohlen wird, dann kann nur die früher auch im Deutschen Ärzteblatt publizierte Bewertung wiederholt werden, nämlich >Unsinn<.“

„In den letzten Jahrzehnten haben sich Hunderte von Veröffentlichungen mit den giftigen Nebenwirkungen von O2 beschäftigt. Auf einer Nenner gebracht ist 100% O2 ein starkes Oxidationsmittel, das oxidierbare Lipide der Lunge und des Gehirns bereits nach 24 Stunden Applikation erheblich schädigt. Zudem konnte für jedes Organ nachgewiesen werden, dass direkt nach Zufuhr von 100% O2 über die Lunge die Organdurchblutung um 10 bis 15% abnimmt (so, als wollten sich die Organe vor dem >Oxidationsmittel O2 < schützen). Dies gilt auch für die Haut.

„Erst nach Jahren der Therapie mit 100% O2 bei frühgeborenen Kindern konnte die Medizin das Phänomen der retrolentalen Fibroblasie erkennen, eines krankhaften Gefäßwachstums der Netzhaut mit der Folge der Erblindung dieser Kinder. Bleibt zu hoffen, dass der Kosmetik derartige Erfahrungen erspart bleiben.“

Fazit: Der Nutzen von Sauerstoff in der Kosmetik ist mehr als fraglich. Dem stehen gesundheitlich erhebliche Risiken gegenüber. Somit verbietet sich verständlicherweise der Einsatz von Sauerstoff für Dr. Baumann SkinIdent.